Familien, in denen ein Elternteil von Demenz betroffen ist, sind extrem belastet

Veränderte Rollen- und Aufgabenverteilung innerhalb der Familie, Zukunftsängste, durchkreuzte Lebenspläne, weniger Zeit und Geduld für die Entwicklung in der Familie lebender Kinder und Jugendlicher – diese und viele weitere Herausforderungen sind meist die Folge, wenn ein Elternteil an einer Demenz erkrankt ist. Manchmal spielt auch Scham im Umgang mit der Demenzerkrankung eine Rolle, die soziale Isolation begünstigt; eventuell ziehen sich Freunde und entfernte Familienmitglieder zurück.

Dabei sind Sie mit ihren Sorgen und Problemen gar nicht allein: In Deutschland leben etwa 1,6 Mio. Menschen, die an einer Demenz erkrankt sind; ca. jeder 7. von ihnen ist jünger als 65 Jahre. Es gibt diverse Unterstützungsmöglichkeiten für die Erkrankten und ihre erwachsenen Angehörigen, während die Kinder und Jugendliche oft vergessen werden.

Kinder und Jugendliche (KuJ) stehen vor besonderen Herausforderungen um die mit der Demenzerkrankung einhergehenden Belastungen und Konflikte zu bewältigen. Sie fühlen sich oftmals mitverantwortlich für die Unterstützung des erkrankten Elternteils und stellen eigene Interessen und Bedürfnisse hinten an. Dies kann zur Überforderung führen und die KuJ in ihren Entwicklungsmöglichkeiten einschränken. Viele bleiben mit ihren Sorgen alleine, sie isolieren sich, reden nicht über ihre Ängste, Probleme und die familiären Belastungen und vernachlässigen unter Umständen ihre schulischen Aufgaben. Gleichaltrige Freunde kennen diese Probleme in der Regel nicht und stellen daher keine ausreichende Hilfe dar. Im Gegenteil, Freundschaften werden oft vernachlässigt, Freunde aus Scham nicht nach Hause eingeladen.

Eine Teilnahme am Gruppenangebot „dEMPOWER“ bietet betroffenen Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit, sich nach ihren eigenen Bedürfnissen mit gleichaltrigen Betroffenen auszutauschen, eigene Stärken besser wahrzunehmen sowie individuelle Stressbewältigungskompetenzen zur psychischen Entlastung zu entwickeln. Spaß in der Gemeinschaft zu erleben und eine gesunde psychische Entwicklung zu fördern sind Ziele dieses Angebotes.

Zwei pädagogische Fachkräfte arbeiten in wöchentlich durchgeführten Gruppentreffen mit sechs Jugendlichen. Begleitend werden individuelle Eltern- und Familiengespräche angeboten, in denen gemeinsam familiäre Bewältigungsstrategien entwickelt werden können oder psychosoziale Beratung u.a. zu Hilfs- und Entlastungsangeboten erfolgen kann.

Kontakt

Wenn wir Ihr Interesse für die Teilnahme Ihres Kindes an unserem Gruppenangebot geweckt haben, Sie Fragen haben oder sich beraten lassen möchten, melden Sie sich gerne unverbindlich bei uns.

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